Unterstützende Therapien

Das Wichtigste auf einen Blick:

Unterstützende Therapien helfen dabei, Nebenwirkungen der CLL-Behandlung zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Sie umfassen Maßnahmen zur Infektionsvorbeugung, Stabilisierung des Blutbildes und Linderung von Beschwerden (z. B. Übelkeit, Durchfall, Erschöpfung).

Wie können unterstützende Therapien helfen?

Was versteht man unter unterstützenden Therapien?

Unterstützende Therapien, auch als supportive Therapien bezeichnet, dienen dazu, die Lebensqualität von Menschen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zu steigern. Im Unterschied zu den aktiven Krebsbehandlungen richten sich diese Maßnahmen nicht direkt gegen die Krebszellen, sondern gegen Nebenwirkungen der Erkrankung oder der Behandlung selbst. Dazu gehören Ansätze zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionen, zur Linderung von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und zur Unterstützung des Immunsystems. Ziel ist es, die Lebensqualität während der CLL-Behandlung möglichst hochzuhalten und Komplikationen zu minimieren.

Behandlung von Nebenwirkungen

Wann werden unterstützende Therapien eingesetzt?

Behandlung von Nebenwirkungen

Unterstützende Therapien können dann eingesetzt werden, wenn Nebenwirkungen der Behandlung die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Supportive Therapien kommen beispielsweise zum Einsatz, um das Risiko von Infektionen zu verringern, das durch eine geschwächte Immunabwehr bei CLL-Patient:innen erhöht sein kann. Dabei ist es entscheidend, die Maßnahmen individuell abzustimmen und regelmäßig zu überwachen, um mögliche Komplikationen wie Infektionen oder Blutbildveränderungen frühzeitig zu verhindern.

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Beschwerden durch die CLL

Infektionen

Da CLL das Immunsystem schwächt, sind Patientinnen und Patienten anfälliger für Infektionen. Hier könnte der Einsatz von prophylaktischen (vorbeugenden) Antibiotika und antiviralen oder antifungalen (gegen Pilze gerichteten) Medikamenten Infektionen verhindern oder behandeln.

Blutbildveränderungen

Veränderungen im Blutbild, wie eine Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), können eine Folge der CLL oder deren Behandlung sein. Blutbildende Wachstumsfaktoren oder Bluttransfusionen können hier unterstützen.

Beschwerden durch die Therapie

Übelkeit und Erbrechen

Unterstützende Maßnahmen gegen Übelkeit und Erbrechen umfassen vor allem den Einsatz von Antiemetika (Medikamenten gegen Übelkeit), um diese Beschwerden zu lindern.

Durchfall

Um diese Nebenwirkung zu lindern, werden Medikamente eingesetzt, die die Darmbewegungen regulieren und den Flüssigkeitsverlust ausgleichen.

Haut- und Nagelveränderungen

Es wird empfohlen, bei Hautausschlägen oder Nagelveränderungen eine symptomatische Behandlung durchzuführen, die beispielsweise medizinische Cremes umfasst.

Herzrhythmusstörungen

Einige der Medikamente, die zur Behandlung von CLL eingesetzt werden, können das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen. Diese Patient:innen sollten engmaschig überwacht werden um gegebenenfalls die Therapieform anzupassen.

Leber- und Lungenschäden

Leber- und Lungenfunktionsparameter sollen regelmäßig überwacht werden, um potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen. Wenn es Anzeichen einer Schädigung gibt, muss die laufende Therapie möglicherweise angepasst oder geändert werden.

Erschöpfung (Fatigue)

Fatigue ist eine häufige und belastende Nebenwirkung bei der Behandlung von CLL. Unterstützende Maßnahmen können Bewegungstherapie und psychosoziale Unterstützung umfassen, um den Umgang mit der Erschöpfung zu erleichtern.

Was ist während der Therapie zu beachten?

Die Therapie der CLL kann den Alltag durch Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit oder Hautveränderungen beeinflussen – gezielte Maßnahmen und Ruhepausen können helfen.  Erfahren Sie, wie Sie Ihren Alltag trotz Behandlung aktiv gestalten können.

WÄHREND DER THERAPIE